Hier findet ihr die Auswertungen unserer Umfragen 

Elternschaft und Kunstbetrieb - "Zum Spannungsfeld Freie:r Kunstschaffende:r und Elternteil sein"

Die Debatten über die Doppelbelastung von arbeitenden Eltern sind nicht neu. Viele Antworten auf die Sorge- und Betreuungsfragen finden wir meist in standardisierten Systemen oder staatlich gestützten Betreuungsangeboten. Was aber, wenn der Arbeitskontext nicht zu diesen Systemen passt, weil beispielsweise die gewünschte Betreuungszeit außerhalb der Norm liegt?  

Die Arbeitsgemeinschaft Elternschaft und Kunstbetrieb möchte dazu beitragen, die Situation kunstschaffender Eltern zu vermitteln und nachhaltig zu verbessern.

Eine Kooperation des Landesverbandes Bildende Kunst Sachsen e.V., der Servicestelle FREIE SZENE Sachsen (getragen durch den Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.), der Hochschule für Bildende Künste Dresden Dresden (vertreten durch den Career-Service), dem Künstlergut Prösitz e.V., der TENZAschmiede, des Sächsischen Musikrat e.V., des Sächsischen Literaturrat e.V., GEDOK Mitteldeutschland e.V., KREATIVES SACHSEN – das Sächsische Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft (getragen durch den Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.)., Other Writers Need to Concentrate e.V. und TanzNetzDresden e.V.

 

Hier könnt ihr die Auswertung als PDF downloaden. Bei Interesse an den Rohdaten bitte eine E-Mail schreiben an: [email protected]

Im Rahmen der Fachkonferenz Elternschaft&Kunstbetrieb #2 wurde begleitend vom 16. Mai 2022 bis 01. Juli 2022 die ONLINE-UMFRAGE zum Spannungsfeld "Freie:r Kunstschaffende:r und Elternteil sein" durchgeführt. Wir bedanken uns bei allen 361 Teilnehmer:innen und möchten Ihnen in dieser Publikation gern die wichtigsten Ergebnisse vorstellen, um einen Einblick in die Arbeitsrealitäten von Eltern in den Freien Künsten und deren Herausforderungen zu gewähren. Die Teilnehmer:innen haben nicht nur Missstände benannt, sondern auch umfangreiche Verbesserungsvorschläge gesammelt. Die Umfrage fand nur in deutscher Sprache statt. Sie richtete sich an Künstler:innen bzw. generell Kulturschaffende, die Elternteil sind. Sie wurde spartenübergreifend konzipiert. 

Situationsanalyse

Die  Umfrage zur Erfassung der Arbeits- und Einkommenssituation der freien Tanz-, Puppenspiel-, Theater- und Performancekünstler:innen im Freistaat Sachsen stand online vom  27.10.2020 bis 02.03.2021.
Es handelte sich um die erste Situationsanalyse der Arbeitsbedingungen der Vertreter:innen der Freien Darstellenden Künste in Sachsen. 

Sie richtete sich an alle (studentischen/professionellen) Vertreter:innen der Freien Darstellenden Künste im Freistaat Sachsen, wie Tänzer:innen/Performer:innen, Choreograph:innen/Regisseur:innen, Dramaturg:innen, Produktionsleitungen/Manager:innen, Kurator:innen/künstlerische Leiter:innen und Vermittler:innen, die  in Sachsen in den Jahren 2017, 2018 und 2019 tätig waren.

Die Befragung erfolgte mittels Online-Umfrage. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister ein umfangreicher Fragebogen über 247 Fragen konzipiert, der insbesondere hinsichtlich der Fördermittellandschaft an die sächsischen Rahmenbedingungen zugeschnitten wurde. Im Einzelnen umfasste der Fragebogen detaillierte Fragen zu den Themenbereichen

  • Ausbildung
  • Projektrealisierung/-finanzierung
  • (Probe-)Raumsituation
  • Vermittlung
  • Diversity/Disability
  • und zur allgemeinen Lebenssituation. 









Die Online-Umfrage wurde mithilfe von LimeSurvey realisiert, einer freien Softwarelösung für Online-Umfragen. Um die Fragen möglichst passend auf die individuellen Berufsfelder, Arbeits- und Lebenssituationen auszurichten und die Fülle an Antwortmöglichkeiten aus Gründen der Anwendungsfreundlichkeit fallsituativ einzuschränken, wurde innerhalb des Fragebogens mit Verzweigungslogik gearbeitet.

Die Umfrage erfolgte vollständig anonym und die Daten wurden gemäß deutschem Recht sicher und datenschutzkonform behandelt. Insbesondere wurden bei der Durchführung keine personenbezogenen Daten, IP-Adressen oder andere zur Identifizierung der Teilnehmer:innen geeignete Metadaten (z.B. Referrer-URLs o.ä.) gespeichert.

Die Einladungen zur Teilnahme erfolgte auf elektronischem Wege über den Newsletter sowie die Social Media-Kanäle der Servicestelle FREIE SZENE. Ausgehend von der Anzahl der Abonnent:innen der Facebook-Seite der Servicestelle wurden auf diesem Wege mindestens 691 Personen angesprochen.

Der Zeitraum für die Teilnahme an der Befragung begann am 22.10.2020 und endete am 05.03.2021 (gültige Antworten vom 27.10.2020 bis 02.03.2021). Der Fragebogen lag ausschließlich in deutscher Sprache vor und wurde vor dem Einsatz nicht in Hinsicht auf Barrierefreiheit optimiert.

Insgesamt gab es im genannten Zeitraum 222 Umfrage-Teilnahmen, wovon schlussendlich 91 Teilnehmer:innen den Fragebogen vollständig ausgefüllt und der statistischen Verarbeitung der Daten zugestimmt haben.